Aufruf der antirassistischen Initiative Münster: In den letzten 25 Jahren haben um die 20.000 Geflüchtete, beim Versuch nach Europa zu gelangen, ihr Leben verloren. Vor allem in den letzten Wochen berichteten viele Medien über das Kentern eines Bootes Anfang Oktober vor der italienischen Insel Lampedusa, bei dem es mehr als 400 Tote gab. Dass dieses Unglück keine Ausnahme war, sondern seit vielen Jahren eine traurige Konsequenz der abwehrenden europäischen Flüchtlingspolitik darstellt, gerät allerdings weniger in den Blick. Die Grenzen Europas werden mithilfe der „Grenzschutzagentur Frontex“ bewacht und ohne Rücksicht auf Menschenrechte verteidigt. Immer wieder werden Boote auf das offene Meer abgedrängt und Menschen in Seenot nicht gerettet. Wir möchten auf diese menschenverachtende und mörderische Abschottungspolitik der EU aufmerksam machen!
Auch die Geflüchteten, die es nach Deutschland geschafft haben, erwartet ein menschenunwürdiges Leben. Das Leben der Geflüchteten hier ist gekennzeichnet durch Ausgrenzung, Isolation, Einschränkungen der Bewegungsfreiheit (Residenzpflicht), Demütigung, Lagerunterbringung, Rassismus, Perspektivlosigkeit, rassistische Angriffe, Fremdbestimmung, Arbeitsverbote, Abschiebungen und Einschränkungen in der Handlungsfreiheit. Immer mehr Geflüchtete, non-citizens und Unterstützer_innen kämpfen gegen diese untragbaren Zustände. Auch wir unterstützen die Forderungen der selbstorganisierten Bewegung von Geflüchteten in Deutschland und überall.
Wir fordern:
Bleiberecht für ALLE!
Abschaffung von Frontex!
Gleiche Rechte für ALLE!
Globale Bewegungsfreiheit!
Kommt zur Demonstration am:
Samstag, 16. November 2013 um 12:00 Uhr
Treffpunkt: Stadthaus I, Klemenstraße 10, Münster