Am 13.4.14 um 03:22 Uhr ereignete sich ein höchstwahrscheinlich rassistisch motivierter Brandanschlag auf das Haus an der Waldenburger Straße 3. Vorangegangen waren dem Anschlag massive Hetze seitens anderer Anwohner*innen und lokal organisierter Nazis. Grund für die Hetze war die Herkunft, der neu eingezogenen Besucher*innen (wir berichteten). Zu der Entwicklung in diese Richtung und ihrem vorläufigen Höhepunkt hat NRW Rechtsaußen einen Artikel verfasst.
Ergänzend dazu ist noch festzuhalten, dass in unmittelbarer Nähe des Hauses ein Feuerzeug und ein leerer Benzinkanister gefunden wurden, sowie die Tatsache, dass die Haustür verschlossen war. Anwohner*innen gaben zudem an, dass der Brandherd, eine Matratze, zuvor nicht im Flur gestanden hätte.
Auch eine nähere Betrachtung der vorausgegangenen Hetze lässt ein politisches Motiv vermuten. In einer Facebook Gruppe “Gegen die Rumänen in der Waldenburgerstraße” wurde zu einem Brandanschlag aufgerufen.
Aufgrund all dieser Faktoren ist es für uns mehr als naheliegend, dass der Brandanschlag rassistisch motiviert war, auch wenn sich dies nicht belegen lassen sollte.
Unabhängig davon, ob es sich bei den Täter*innen um andere Anwohnende, aktive Rassist*innen oder unpolitische Menschen handelt, schockiert der Umgang mit dem Anschlag. Nachbar*innen blieben nahezu ausnahmslos in ihren Wohnungen, niemand versuchte auch nur zu helfen. Selbst wenn der Anschlag nicht rassistisch motiviert gewesen sein sollte, die Stimmung die den neuen Anwohner*innen von Anfang an entgegenschlug, ist es ohne Zweifel.
Wir verurteilen den Umgang der Politik, der Polizei und des Staatsschutzes mit den Geschehnissen, die ihnen entweder vorschnell den politischen Charakter nehmen wollen oder sie sogar komplett ignorieren.
Wir fordern eine lückenlose Aufklärung des Anschlags und zeigen uns solidarisch mit allen Betroffenen.