Gründungsmitglied von rechtsterroristischem „Blood & Honour“-Netzwerk zu Gast in Hamm

(Links ein Foto von Hammer Neonazis im Kentroper Weg 18 mit David Braddon 2 v.l. und Ken McLellan 6 v.l., daneben ein Foto der Band in England zum Vergleich, Ken McLellan 4 v.l. und David Braddon 5 v.l.)

Am 13. April spielte die Band „Brutal Attack“ mit Ken McLellan (Gesang) und David Braddon (Gitarre) als Liedermacherduo im Kentroper Weg 18 in Hamm 1. Die 1979 gegründete Musikgruppe aus Großbritannien gehört zu den ältesten RechtsRock-Bands überhaupt und besitzt einen internationalen Ikonenstatus innerhalb der Szene. Ihre Platten versehen sie teilweise mit der „White Power-Faust“ oder der „Sig-Rune“, in dem Lied „Keeping the Dream Alive“ singt Ken McLellan aus der Sicht des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß über Adolf Hitler und bezeichnet diesen bewundernd als einen „Mann aus Stahl“. Videoaufnahmen von Konzerten bestätigen ebenfalls, dass es bei Konzerten zu exessiven „Sieg Heil“ rufen aus dem Publikum kommt. Kein Wunder, besingt die Band doch in klassischer Neonazi-Manie den „arischen Herrenmenschen“. In dem Song „Odin´s daugther“ heißt es:

„Ich bin eine arische Maid von reinem Blut. Ich bin ein Mann aus arischem Stahl. Zusammen sind wir die Zukunft … Blut ist dicker als Wasser. Blut ist süßer als Wein. O halte mich Odins Tochter. Sag mir das Du mein bist“ [im Original in Englisch] 2

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Nazis aus der Deckung holen!

Am 23.03. wollen Antifaschist*innen in Dortmund-Westerfilde auf die Straße gehen, um gegen sich dort ausbreitende Nazistrukturen zu demonstrieren.
Die Demonstration startet um 12 Uhr am S-Bahnhof Westerfilde und um 11:30 Uhr gibt es einen gemeinsamen Anreisetreffpunkt an der Nordseite des Dortmunder Hauptbahnhof am Cinestar.
Wir rufen dazu auf, Samstag nach Dortmund zufahren! Nazis aus der Deckung holen!

Weitere Informationen findet ihr hier:
https://aa170.noblogs.org/
https://twitter.com/afa170
http://www.blockado.info/
https://twitter.com/BlockaDO_Info

23.03.2019 Demo in Dortmund Westerfilde

Wir teilen hier den Aufruf der Genoss*innen der Autonomen Antifa 170 zur Demonstration am 23. März in Dortmund Westerfilde:

Am 23.03.2019 findet in Dortmund-Westerfilde eine Demonstration statt. Sie wendet sich vor allem gegen die Neonazis, die dort wohnen, und gegen die, die versuchen, einen Fuß in den Stadtteil zu bekommen.

Zusammen mit dem antifaschistischen Bündnis „BlockaDOrufen wir an diesem Tag unter dem Motto „Gegen Nazis – auch in Westerfilde“ dazu auf, gegen Neonazis auf die Straße zu gehen. 
Warum ausgerechnet Westerfilde?
Wenn man an Dortmund und seine Nazis denkt, fällt den meisten vermutlich zuerst der Ortsteil Dorstfeld ein. Jener Stadtteil, in dem vor allem in der Thusnelda- und der Emscherstraße einige Nazis wohnen. Ein Besuch in Dorstfeld lohnt immer mal wieder, doch darüber hinaus sollten die anderen Dortmunder Vororte nicht vergessen werden. Denn die Nazis bemühen sich seit Längerem um den Dortmunder Westen.

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Neonaziaktivitäten in Hamm 2018

In unserer Rubrik „Nazis in Hamm“ ist ab sofort die um das Jahr 2018 erweiterte Chronik Hammer Naziaktivitäten abrufbar. Im folgenden Text haben wir diese zusammengefasst.

Im Januar 2018 veröffentlichten wir einen Rückblick zu den Aktivitäten der Neonazis, der Jahre 2016 und 2017 1. Dabei griffen wir die Aussage des Verfassungsschutzberichtes auf, wonach der „Die Rechte“ Kreisverband Hamm mittlerweile deutlich weniger aktiv sei. Obwohl die Neonazis aus der öffentlichen Wahrnehmung zum Teil verschwunden waren, waren sie aber – anders als es Verfassungsschutz und polizeilicher Staatsschutz suggerierten – in dem Zeitraum nicht in der Bedeutungslosigkeit verschwunden. Auch rechtsmotivierte Straftaten fanden weiterhin statt. So wurden 2016 das Parteibüro von „Die Linke“ sowie der Rohbau einer Moschee im Stadtteil Herringen mit Hakenkreuzen und Nazi-Parolen Beschmiert. Zudem organisierten Neonazis in den Jahren 2016 und 2017 mindestens elf Rechtsrockkonzerte in Hamm. Sie versuchten auch in der Fanszene der Hammer Spielvereinigung (HSpVg) Fuß zu fassen und dort eine eigene Gruppe aufzubauen. Mehrmals kam es bei Spielen zu neonazistischen Ausschreitungen, darunter Platzstürme, Hitlergrüße oder rassistische Beleidigungen gegen gegnerische Fans und Spieler. Dies sind nur einige Beispiele, die verdeutlichen sollen, dass in der Zeit der Jahre 2016 und 2017 von einem Verschwinden der Neonaziszene in Hamm nicht gesprochen werden kann.

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27. Januar – Tag der Befreiung von Auschwitz

Dieser Ort sei allezeit ein Aufschrei der Verzweiflung und Mahnung an die Menschheit. Hier ermordeten die Nazis über anderthalb Millionen Männer, Frauen und Kinder. Die meisten waren Juden aus verschiedenen Ländern Europas.

(Text am Denkmal im Vernichtungslager Birkenau)

Auschwitz – Synonym für den Massenmord der Nazis an den europäischen Juden und Jüdinnen, Synonym einer Unmenschlichkeit, wie sie größer nicht sein kann.

Das 1940 errichtete Konzentrationslager war Zentrum der NS-Vernichtungspolitik, bis zur Befreiung am 27. Januar 1945 wurden dort über 1,5 Millionen Menschen ermordet – durch Arbeit, Hunger, Menschenversuche und vor allem durch das Giftgas Zyklon B.

Seit Juni 1942 wurden Jüdinnen und Juden aus ganz Europa nach Auschwitz deportiert, wo sie sofort „selektiert“ wurden, das heißt, entweder direkt vergast wurden oder sich unter menschenunwürdigen Bedingungen meist zu Tode arbeiteten. Kinder und ältere Menschen, die noch nicht oder nicht mehr arbeiten konnten, wurden noch am Tag ihrer Ankunft in den als Duschräumen getarnten Gaskammern ermordet. Die Häftlinge selbst mussten die Leichen in den Krematorien oder auf freier Fläche verbrennen.

Auch aus Hamm wurden mehrere Hundert Menschen in Arbeits-, Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert. Es handelte sich dabei hauptsächlich um Jüd*innen, Roma und Sinti. Kaum ein Mensch kehrte zurück. Die Hammer Bevölkerung schaute dabei großteilig weg oder war selbst Teil der Maschinerie.

Die Zahl der Transporte nach Auschwitz steigerte sich im Laufe der Jahre, bis im Jahr 1944 mit 600.000 Menschen, von denen 500.000 direkt vergast wurden, der Höhepunkt erreicht wurde.

Die Unterkunft in den feuchten und überfüllten Baracken der „zum Leben verurteilten“ führte zu Krankheiten und Epidemien. Wassermangel und die mehr als dürftigen Essensrationen trugen weiterhin dazu bei, dass das „Leben“ in Auschwitz zur tödlichen Qual wurde.

1943 wurde mit vier weiteren Gaskammern der Massenmord an Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma, Polinnen und Polen und anderen Kriegsgefangenen nahezu „industriell“ durchgeführt.

Ab Oktober 1944 begannen die Nazis, das Lager schrittweise zu zerstören, im Januar des Folgejahres wurden 58.000 Häftlinge aus dem Lager getrieben. Die meisten von ihnen starben bei den sogenannten “Todesmärschen”.

Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz durch die Rote Armee befreit. Sie fand in dem evakuierten Komplex noch 7.600 Überlebende und 650 Leichen vor.

Im Gedenken an die Opfer der von den Nazis bis ins Letzte geplanten und routinemäßig durchgeführten Massenvernichtung, die an Perversion nicht zu übertreffen ist.

Wir werden Euch nicht vergessen!

Mob Action Antifa-Kalender!

Im März 2018 mobilisierten wir gemeinsam mit der Antifaschistischen Aktion Werne  und der Autonomen Antifa Lünen gegen den Nazi-Aufmarsch am 14.04. in Dortmund.
 
Unser Foto hat es nun sogar in den wunderbaren Mob Action Antifa-Kalender für 2019 geschafft. Vielen Dank dafür!
 
Den Kalender könnt ihr hier bestellen:
 
5€ pro Kalender kommen antifaschistischer Arbeit zugute, also greift zu!