Solidarität mit den Antifaschist_innen in der Ukraine

OdessaHdeeadder_011Am 02.05.2014 griff ein Mob aus unorganisierten Faschist_innen, „Swoboda“-Anhänger_innen und Anhänger_innen des „Rechten Sektor“ das Gewerkschaftshaus in Odessa, Ukraine an.Zuvor kam es im Rahmen der neuen Regierungsoffensive zu Protesten der rechten Bewegung, die in Auschreitungen und Angriffen auf mutmaßliche Antifaschist_innen, Gewerkschaftler_innen und Regierungsgegner_innen ihr Ende fanden.Viele Menschen flüchteten sich in das Gewerkschaftshaus, welches kurz danach von Faschist_innen gestürmt und angezündet wurde. 43 von ihnen verließen das Haus nie lebend und wurden verbrannt, erdrosselt, misshandelt oder erschlagen.

Demonstration | Münster
Sonntag, 18. Mai 2014 | 16 Uhr

Kompletter Aufruf und weitere Informationen http://odessasoli.blogsport.de/

Wer nicht feiert, hat verloren! – Wir reißen nicht nur Plakate!

8m (2)

Dem Rassenwahn Hitlers fielen über 6 Millionen Menschen – Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, Schwerbehinderte, Kriegsgefangene, Kritiker des Systems – zum Opfer. Die große Mehrheit der deutschen Bevölkerung folgte seiner Ideologie oder schaute in stummer Ignoranz weg.

In Hamm wurden Jüdinnen und Juden öffentlich verspottet, gedemütigt und schließlich deportiert. Die Hammer Bevölkerung ließ es gewähren.

Nachdem alliierte Truppen bereits am 06. April 1945 das faschistische Hamm befreit hatten, kapitulierte am 08. Mai 1945 das deutsche Reich bedingungslos. Der 08. Mai ist somit Anlass, die Zerschlagung Nazideutschlands, den Sieg der Alliierten in dem von Deutschland entfachten Weltkrieg, der über 50 Millionen Menschen das Leben kostete, zu feiern. Der 08. Mai ist Anlass, die Befreiung der wenigen Überlebenden aus den KZs zu feiern und den Befreiern, den Angehörigen der Roten Armee und der Westalliierten, zu danken.

Der 8. Mai ist jedoch auch ein Tag des Gedenkens an alle Opfer des Nationalsozialismus.

Die Ideologie, der damals so viele gefolgt sind, wird immer noch weiter getragen. In Zeiten wirtschaftlicher Krisen, in denen latente Ausländerfeindlichkeit wieder in die Mitte der Gesellschaft gerückt ist und rassistische Demagogie unreflektiert übernommen wird, ist Antifaschismus wichtiger denn je. Somit ist der 8. Mai auch ein Tag des Mahnens.

Alerta Antifascista!

Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus! Nie wieder Deutschland!

Hintergrund: „Die Rechte“ in NRW vor den Kommunalwahlen

KandidatInnenSeit gut zwei Jah­ren exis­tiert mit „Die Rech­te“ eine wei­te­re neo­na­zis­ti­sche Par­tei, die sich in Kon­kur­renz zur NPD or­ga­ni­siert und sich zum Sam­mel­be­cken ver­bo­te­ner oder auf­ge­lös­ter „Ka­me­rad­schaf­ten“ ent­wi­ckelt hat. Als „Al­ter­na­ti­ve“ zur NPD konn­te sich „Die Rech­te“ aber noch nicht durch­set­zen. Der Auf­bau von Par­tei­struk­tu­ren ver­läuft schlep­pend und jüngst schei­ter­te die Teil­nah­me an den Eu­ro­pa­wah­len an feh­len­den Un­ter­stüt­zungs­un­ter­schrif­ten. In NRW ver­sucht sich „Die Rech­te“ nun in ein­zel­nen Städ­ten an einer Kan­di­da­tur zu den Kom­mu­nal­wah­len im Mai. Weiterlesen

Alle Jahre wieder – Kandidat_innen von rechts zur Kommunal- und Europawahl

Es stehen wieder einmal Wahlen vor der Tür – wenn am 25. Mai in NRW Kommunalwahlen sind, wird gleichzeitig auch für Europa ein Parlament gewählt. Auch in Hamm tobt wieder der Wahlkampfzirkus. Mit dabei wie immer und dann doch neu: Rechte Kleinstparteien, populistische Rassisten und altbekannte Nazis. Nachdem sich die angebliche Partei „Die Rechte“, eine direkte Nachfolgeorganisation der verbotenen Kameradschaft Hamm, selbst disqualifiziert hat um für die Europawahl anzutreten (sie verschliefen das Datum für die Unterstützungsunterschriften) tat es ihr die Alternative für Deutschland (sic!) für die Kommunalwahl nach. So haben diese beiden Parteien und ihre Akteure noch eine Sache mehr gemein: ihre Dummheit.

Kommunalwahl
Nachdem die Republikaner, wie die NPD bereits bei der letzten Kommunalwahl, nicht antreten ist „Die Rechte“ auf dem Wahlzettel das letzte „parteiliche“ Naziüberbleibsel in Hamm. Es wird sich in der abschließenden Analyse nach der Wahl zeigen, wie hoch das Mobilisierungspotenzial für die Partei ist. Weiterlesen

22 Jahre haben nichts geändert…

Hoy22 Jahre nach den schweren, rassistsichen Angriffen auf ein Flüchtlingsheim in Hoyerswerda, werden die Bewohner*innen des im Februar eingeweihten Asylbewerber*innenheims erneut von Übergriffen in Angst und Schrecken versetzt.
Bereits 2 Tage nach der Eröffnung wurde ein Bewohner der Heims mitten am Tag tätlich angegriffen, von einem rassistischen Motiv ist auszugehen. Andere Bewohner*innen berichten von regelmäßigen verbalen und körperlichen Attacken, sie werden angespuckt und beschimpft, eine Frau mit Kinderwagen wird fast von einem Wagen überfahren. Nachts werfen junge Menschen Glasflaschen über den Zaun, hupen und beleidigen. Den erschreckenden Höhepunkt bildet ein Übergriff auf das Heim, der sich in der Nacht auf den Karsamstag ereignete. Ein Mensch mit roter Sturmhaube steht plötzlich vor einem Fenster und schlägt mit einem Hammer darauf ein. Das Sicherheitsglas bricht zum Glück nicht vollständig, ein Bewohner löst zudem den Feueralarm aus. Doch weder Feuerwehr noch Polizei scheinen in dem Alarm eine große Priorität zu sehen, erste Polizeikräfte kommen mit 20 Minuten Verspätung. Obwohl die Polizeistation sich nicht weit entfernt befindet. Der Täter flüchtet erst, nachdem die Bewohner*innen der Einrichtung sich vor der Tür versammeln, inzwischen wird gegen einen 25-jährigen ermittelt. Weiterlesen

Von „Problemhäusern“ und „Klaukids“ Antiziganismus in Duisburg

Infoveranstaltung mit einem Referenten der IgDZ

23.04.2014 | 19:30 Uhr | Baracke | Münster

Seit nunmehr fast zwei Jahren breitet sich in Duisburg mehr und mehr eine antiziganistische Stimmung – bis hin zu Übergriffen – aus. In der Presse bestimmen Schlagzeilen über “Problemhäuser” und “Klaukids” sowie Panikmache vor vermeintlichen “Zuwandererströmen” das Bild. Dadurch fühlen sich Rassist*innen aller Couleuer ermutigt, ihrem Hass in sozialen Netzwerken freien Lauf zu lassen. Auf der Straße formieren sich sogenannte “Bürgerproteste” die in’s gleiche Horn stoßen. Auch an den Urnen der letzten Wahl hat sich diese Stimmung deutlich wiedergespiegelt. Dabei kommen die Stichwortgeber antiziganistischer und rassistischer Hetze nicht aus der radikalen Rechten, sondern aus der Mitte der Gesellschaft. Von Polizeisprechern bis hin zum Oberbürgermeister bricht sich ein xenophober Furor Bahn.

Bei der Veranstaltung wird es darum gehen, die hinter diesen Ereignissen stehenden Ressentiments aufzuzeigen und mögliche Reaktionen zu diskutieren. Des Weiteren soll über eine antifaschistische Demonstration am 30.04. in Duisburg informiert werden, die sich gegen den Antiziganismus und Rassismus vor Ort richtet.

Die Initiative gegen Duisburger Zustände (IgDZ) ist ein ideologiekritisches Bündnis mehrerer Gruppen und Einzelpersonen aus der Region. Ihr Ziel ist es, den grassierenden Antiziganismus in Duisburg zu enttarnen und in die Defensive zu stellen.

»Duisburg, mon Amour«?! Gegen die rassistischen und antiziganistischen Zustände!

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Wallraff, Schimanski, Sauerland. “Und nun die Zuwanderung von Ausgegrenzten aus Bulgarien und Rumänien” wehklagt es in einem aktuellen Artikel in der ZEIT¹. Die Autorin setzt all dem ein lapidares “Na und!” entgegen und fordert bedingungslose Liebe zu dem Ort mit dem “goldenen Herz” – “Duisburg, mon Amour”. Weiterlesen

„Fremdenfeindlicher Hintergrund nicht ausgeschlossen“ – Brandstiftung in Hamm-Herringen

Am 13.4.14 um 03:22 Uhr ereignete sich ein höchstwahrscheinlich rassistisch motivierter Brandanschlag auf das Haus an der Waldenburger Straße 3. Vorangegangen waren dem Anschlag massive Hetze seitens anderer Anwohner*innen und lokal organisierter Nazis. Grund für die Hetze war die Herkunft, der neu eingezogenen Besucher*innen (wir berichteten). Zu der Entwicklung in diese Richtung und ihrem vorläufigen Höhepunkt hat NRW Rechtsaußen einen Artikel verfasst. Weiterlesen

Kämpa Showan – Gemeint sind wir alle

KämpaSolidarität mit allen Opfern rechter Gewalt.

In der Nacht vom 8. März 2014 überfielen Neonazis in Malmö/ Schweden gezielt eine Gruppe von Antifaschist_innen, die nach einer feministischen Demonstration auf dem Weg nach Hause waren. Dabei gingen Sie mit Messern gegen die Gruppe vor und verletzten die Demonstrierenden und den Aktivisten Showan Shattak so schwer, dass er ins künstliche Koma versetzt werden musste. Mittlerweile ist er aus dem Koma wieder erwacht und auf dem Weg der Besserung.

Mit unserer Soliaktion wollen wir unser Mitgefühl und unsere Verbundenheit mit den Attackierten und unsere besten Wünsche für Showan nach Malmö schicken. Immer wieder kommt es zu Angriffen von Neonazis auf Flüchtlinge und Fremde, Andersdenkende und Andershandelnde. Wir erklären uns solidarisch mit allen Opfern von rechter Gewalt – überall und uneingeschränkt. Kämpa Showan bleibt für uns alle eine Aufforderung : Wir bleiben solidarisch – und wir kämpfen weiter: gegen Faschismus, Sexismus und alle Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit.

Aus Hamm nach Malmö ein starkes “Kämpa Showan”. Ihr mahnt uns: Antifaschismus bleibt immer Selbstverteidigung!